Kunst & Stein

Die Bildhauer Simbabwes verarbeiten fast ausschließlich die in unterschiedlichen Farben, Maserungen und Härtegeraden vorkommenden Felsgesteine des „Great Dyke“-Gebirges. Das Urgestein ist ca. 2 1/2 Milliarden Jahre alt und wurde durch Einwirkung von Hitze und großem Druck zu Serpentin. Der Name gründet auf lateinisch serpens – Schlange wegen der schlangenförmigen Musterung.

Die Farbausprägungen der Serpentinarten hängen von der Zusammensetzung der eingeschlossenen Mineralien ab und können je nach Herkunftsfels variieren. Das Farbenspiel der Steine tritt zutage, wenn man sie bearbeitet, schleift, wachst und poliert.

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Fruchtserpentin

Ebenfalls aufgrund unterschiedlicher Härtegrade und Gesteinsarten innerhalb eines Rohlings sehr schwer zu bearbeitendes Material, das ein breit gefächertes Farbspektrum aufweist.

Braun./grünl. Serpentin

Der braune oder grünliche Serpentin ist in der Regel eine weniger harte und vergleichsweise leichter zu bearbeitende Gesteinsart als der Springstone, jedoch nicht zu vergleichen mit den weichen Specksteinen.

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Goldener Serpentin

Ein selten verarbeiteter, in der Grundfarbe dunkler Stein, der seinen Namen seinen helleren, eisenhaltigen Maserungen verdankt. Er entspricht in seiner Struktur dem Verdit, wobei die Chromanteile fehlen.

Leopardstein

Er ist vorwiegend in den Eastern Highlands zu finden und nach seinem gelblich-schwarz gepunktetem Muster benannt.

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Lepidolith

Ein aufgrund seines extremen Härtegrades selten verwendeter Stein, für den seine intensive Violettfärbung charakteristisch ist.

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Kobaltstein

Ein aufgrund unterschiedlicher Härtegrade innerhalb eines Steines sehr schwer zu bearbeitendes Material, das im Farbspektrum von braun, violett bis weiß vorkommt.

Opalstein

Ein vorwiegend hellgrüner Serpentin hohen Härtegrades. Er wird wegen seiner feinen Struktur auch „edler Serpentin“ genannt.

Unter seiner durchscheinenden Oberfläche finden sich oft rote, orangefarbene und blaue Farbsegmente. Wegen seiner im Licht wechselnd schillernden Zeichnung wird der Opalstein sehr geschätzt.

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Sipolilo

Dieses auch relativ seltene, meist orange-gelbe, harte Serpentingestein trägt den Namen seines Fundorts im Norden von Simbabwe

Speckstein

Meist weiches, in Simbabwe oft grünlich oder rötlich-braunes Gestein, das vorzugsweise zur Herstellung kleinerer Figuren oder formenreicher größerer Skulpturen benutzt wird.

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Springstone

Der härteste, intensiv schwarze Serpentin hat eine feine Struktur, kaum Risse und bietet dem Künstler aufgrund seiner Beschaffenheit beträchtlichen Widerstand.

Er bildet den Kern in einer Hülle aus oxidiertem und deshalb rötlich-braunen Felsgestein, der zunächst freigeschlagen werden muss. Die Arbeit mit Springstone erweist sich als ausgesprochen anspruchsvoll.

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Verdit

Ein meist dunkelgrün schimmernder Halbedelstein, der fast nur in Simbabwe vorkommt. Wegen seiner Rarität, der großen Härte und eindrucksvoller leuchtend grüner Farbvarianten, die von seinem Chromanteil bestimmt werden, ist er von hohem Wert.

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